Nach dem letzten Böllerschuss um 11 Uhr beginnt der Fasnachtszug. Als erste setzen sich im Ortsteil Lumma die Herolde - eine aus sieben Reitern bestehende Gruppe - in Bewegung. Sie rufen auf jedem Aufführungsplatz die Fasnacht aus.

Vier Fanfarenbläser und drei Herolde verkünden in renaissancezeitlichen Phantasiekostümen den wartenden Zuschauern die Fasnacht.

Ein Herold verliest in der Folge den Prolog, den 1925 der Tiroler Dramatiker Franz Kranewitter für die Telfer Fasnacht gedichtet hat. Die zwei anderen Herolde kündigen die verschiedenen Fasnachtsgruppen in launigen Sprüchen an.

Prolog anzeigen | Spruch 1 anzeigen | Spruch 2 anzeigen

Herold

1980 riefen die Herolde erstmals die Fasnacht vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck aus. Seither gehört die Ladung des Landeshauptmannes und des Innsbrucker Bürgermeisters zu den Aufgaben der Gruppe.

 


Gruppenführer:
PIRCHER Ralph
Unterbirkenberg 21, Telfs
Telefon-Nr. 0664/2894202
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Gotl:
THÖNI Barbara

Ehren-Herold: Wörle Anton †
Ehren-Gotl: Staudacher Erika

Anzahl der Gruppenmitglieder: 7

Gruppenlokal: keines

Termine:
Freitag, 24.01.2020 – Gamswurstessen im Foyer Rathaussaal Telfs

Prolog der Herolde in der 1925 vom Tiroler Dramatiker Franz Kranewitter eigens für die Telfer Fasnacht gedichteten Form:

's ganze Leben in nichts als eine Komödi, sagt Salomo in seiner Prödi.

Und alles, was wir da tun auf unserem Stearn, ist Narrheit vor Gott dem Hearn.
Dear ist a Graf, a Fürst gar, ein Kaiser, ein anderer ein Bettler, ein Narr oder ein Weiser.
Der steigt bis zum Gipfel hinauf an der Leiter, und der kommt schon unten tief unter die Scheiter.

Ob oben oder unten - in dem Gewoge, dem bunten, innerlich mehr oder minder - sind wir alle arme Sünder. Das Spiel allein macht den Komödianten - wie 's Prödigen den Prödikanten. - Wer besser die Maskara spielt, kommt weiter - der andere bleibt ein Heiter.

So allein in tausend Gestalten kann sich alles Leben entfalten. Das Treiben auf der Straße hier, wie es war seit zweitausend Jahr - es zieht in bunten Reihen - in Verkörperungen immer neuen - der Mensch an ihnen vorbei - in sich seiner Wesenheit treu, stets derselbe und doch immer neu.

Und nun, Musig, blas! Trommeln und Tschinellen, laßt's brummen und gellen! Und ös springts auf und rüttelt die Schallen! Mag Fruchtbarkeit fallen in Äcker und Wiesen, mag in der Türkei hier der Türken wachsen und sprießen - und mögen wir alle gesund ihn noch lange genießen!

Auf! Auf! Juchei! Wir leben das Leben! Die Fasnacht ist frei!