Das überraschte wohl niemand im Saal! Auf die Frage von Fasnachtobmann Bgm. Christian Härting „Wollt’s ihr 2025 wieder in die Fasnacht gehen? Dann bitte ein Zeichen der Zustimmung!“ flogen blitzartig alle Hände in die Höhe… Damit ist es fix: Am 2. Februar 2025 geht in Telfs wieder das Schleicherlaufen über die Bühne!

Neben dem Grundsatzbeschluss gab es bei der traditionellen Josefisitzung am Dienstagabend im Telfer Rathaussaal aller Fasnachter auch noch eine Menge anderer Programmpunkte. Die Vollversammlung im großen Rathaussaal begann mit dem lautstarken Einzug der 14 Gruppen. Musibanda, Laningermusig und die Musikanten der anderen Gruppen sorgten dafür, dass die Stimmung im Saal in kürzester Zeit auf dem Siedepunkt war. Unübersehbar: Die Begeisterung für das große Ereignis hat bereits jeden einzelnen Fasnachter erfasst!

Nach der Begrüßung gab es aber noch einen ruhigen, nachdenklichen Moment. Beim Totengedenken wurden die Namen der 52 seit dem Schleicherlaufen 2020 verstorbenen Fasnachter und Gotln verlesen und eine Schweigeminute gehalten.

Es folgten die Berichte des Obmanns und anderer Komiteemitglieder. Wie die Abrechnung von Kassiers Gerhard Schartner ergab, beliefen sich die Einnahmen der Fasnacht von 2020 auf rund 252.000 Euro, die Ausgaben auf rund 318.000 Euro. Den Abgang trägt die Marktgemeinde, die dafür jährlich Geld zurücklegt. Trotz des Abgangs will man 2025 den Eintrittspreis bei zehn Euro belassen. Lediglich der Tribünenplatz wurde an die Inflation angepasst und mit 125 Euro festgelegt. 2025 rechnet man mit einem großen Besucheransturm, da das Telfer Schleicherlaufen in diesem Jahr die einzige große Traditionsfasnacht in Tirol ist.

Nach dem einstimmigen Grundsatzbeschluss aller rund 500 Fasnachter folgte ein weiterer wichtiger Programmpunkt, die Präsentation des von Helmut Margreiter gestalteten Plakats für 2025. Es zeigt die Munde, einen Wilden und einen Schleicher sowie eine Farbspirale, die die elegante Drehbewegung des Laterntragers symbolisiert. Der in Wien lebende Künstler mit Telfer Wurzeln erläuterte die Gedanken zu seinem Werk in einer Videobotschaft. Auch dem Plakat stimmte die Versammlung per Akklamation zu.

Bei der Neuwahl wurde das personell geringfügig veränderte Organisationskomitee mit Bgm. Christian Härting an der Spitze (Stellvertreter: Gerhard Schartner, Gesamtkoordinator: Arnold Wackerle) einstimmig bestätigt. Drei scheidende Komiteemitglieder – Christoph Allegranzi, Hansjörg Hofer und Peter Larcher – , die jahrzehntelang für die Fasnacht aktiv waren, verabschiedete der Obmann mit großem Dank. Peter Larcher darf sich außerdem über die Ernennung zum Ehrenmitglied freuen.

Parallel zur Wahl des Komitees wurden von den Gruppen auch die einzelnen Obleute nominiert. Die Gruppenführer sind: Sonne: Alois Föger; Herolde: Ralph Pircher; Musibanda: Andreas Hechenberger; Jahreszeiten: Lukas Föger; Wilde: Kurt Sommavilla; Schleicher: Oswald Leiter; Laninger: Markus Waldhart; Bären: Christopher Larcher; Vogler: Hermann Körber; s’Galtmahd: Stefan Wirtenberger; Bease Buam: Martin Unterburger; Bachoufn: Gert Windisch; Kurpfuscher: Manfred Mair; Soafnsiader: Andreas Zangerl.

Der letzte offizielle Programmpunkt war „Allfälliges“, bei dem mehrere Wortmeldungen und Anfragen der Fasnachter zu teils regen Diskussionen führten. Fasnachtsobmann Christian Härting stand Rede und Antwort. Schließlich leiteten – wie sollte es anders sein? – das Laningerlied und ein dreifaches „Fasnacht bleib do!“ zum geselligen Ausklang des Abends über.